Schwarz
Ying und Yang, Gut und Böse, Licht und Finsternis, Tod und Leben. Diesem Prinzip folgen auch Schwarz und Weiss, wobei Schwarz für etwas Negatives, das Dunkle oder Trauer steht. In unserem Kulturkreis steht es aber auch für Eleganz und Seriosität, etwa in der Mode mit dem Smoking oder dem klassischen «Kleinen Schwarzen». Schwarz polarisiert! Auf die einen wirkt die Farbe abstossend, für andere gibt es nicht anderes. Viele Menschen tragen nur schwarze Kleider, sei es um besonders elegant und seriös zu wirken oder auch, um ihre Zugehörigkeit zu einer gewissen Gruppierung zu zeigen, etwa der Metal-Szene. Wieder andere möchte einfach nicht auffallen. Zauberer und Hexen werden oft in schwarz oder weiss gekleidet dargestellt, je nachdem, ob sie die schwarze (böse) oder die weisse (gute) Magie praktizieren. Im Kampfsport wird Schwarz als Farbe für Gürtel der Meistergrade getragen: Es ist die Farbe des Meisters, die alle anderen Farben in sich vereint und Achtung und Ehrfurcht einflösst. In der deutschen Sprache wird das Wort «schwarz» oft für Verbote oder illegale Tätigkeiten benutzt wie in Schwarzmarkt, Schwarzbrennerei, Schwarzarbeit oder Schwarzgeld.
Bereits seit dem 1. Jhd. n. Chr. ist die Herstellung schwarzer Pigmente für die Malerei bekannt. Damals wurde es aus Trester (Pressrückstände von Trauben) oder Elfenbeinschwarz (gebranntes Elfenbein) gewonnen. Heute ist Russ das wichtigste schwarze Pigment.
Die Schwarzfärberei von Stoffen hingegen war eine handwerkliche Kunst und hatte daher meist eine eigene Zunft.
Betrachtet man die Farbe Schwarz wissenschaftlich, ergeben sich noch ganz andere Aspekte. So gehört sie zusammen mit Weiss und Grau zu den unbunten Farben. Definitionsgemäss ist Schwarz eine Farb- und Helligkeitsempfindung, die beim Fehlen eines visuellen Reizes entsteht. Anders gesagt: wenn die Netzhaut keine oder nur sehr schwache Lichtwellen empfängt spricht man von Schwärze.
TRAUER - ELEGANZ - ZEITLOSIGKEIT - SACHLICHKEIT - WÜRDE - TOD - SERIOSITÄT