Unsere Seidenstrasse (Teil 13)
Nach der grossen Reise durch Kasachstans müssen wir noch durch Russland fahren, bevor wir unser Ziel erreichen. Kasachstan hat keine direkten Grenzen zur Mongolei und der schnellste Weg zur mongolischen Grenze führt über Semei und anschließend über den russischen Altai. Dies entspricht einem Umweg von rund 1000 Kilometern. Zum Glück ist der russische Altai eine sehr schöne Region, denn unser Eintritt in Russland ist chaotisch: danke an der russischen Bürokratie! Aber wir werden später in einem anderen Artikel darauf zurückkommen ...
Wir halten zuerst am See Kolyvanskoye, wo wir vier Russen treffen, die das Wochendende am See verbringen. Zusammen fahren wir eine Runde mit deren brandneue Schlauchbooten. Dann reisen wir nach Barnaul, Biisk, Gorno-Altaysk und Tashanta, damit wir die mongolische Grenze erreichen. Entlang den Fluss Katun ist es einfach zu campen und die Russen sind wahre Profis des Campens! Sie campen bei jedem Wetter und werden nicht von Mücken, Kälte oder Regen gestört!
Normalerweise haben wir drei Methoden, um einen Schlafplatz zu finden:
Das erste betrifft unsere lieben europäischen Länder, in denen wir frei (!) sind, aber bei uns wird der Camper oft abgestossen ! Wenn es sich um ein geschütztes Gebiet handelt oder wenn die Zahl der Touristen sehr hoch ist, kann man es verstehen aber manchmal ist es jedoch übertrieben, zum Beispiel wenn die örtlichen Behörden die Gelegenheit nutzen, um die Budgets mit hohen Geldbußen abzurunden. In diesem Fall ist es notwendig, Campingplätzen oder Parks zu finden, die für Wohnmobile entwickelt wurden und solche Plätzen werden immer mehr gebaut.
Im zweiten Fall handelt es sich um Länder, in denen Camping kein Problem ist. Es sind oft sehr grosse Länder mit genügend Raum oder Länder, in denen die Nomadenkultur sehr präsent ist. In diesem Fall wird der Co-Pilot mithilfe der Papierkarte und Apps wie Mapsme und iOverlander (wir werden in einem anderen Artikel auch auf nützliche Apps und über die Orientierung zurückkommen), um einen geeigneten Spot zu finden. Die Suche kann manchmal dauern je nach Land, Suchkriterien und der Konfiguration des Spots. Schließlich ist die letzte Methode ohne Karte: wir fahren nach dem Zufallsprinzip! Und manchmal lohnt es sich, wenn wir einen schönen Ort finden, ohne zu viel Kopfschmerzen und Ärger zu bekommen!
Im Altai, werden wir die ersten Nächte Schwierigkeiten haben einen guten Schlafpunkt (ich nenne sie "Spot-dodo") zu finden, weil mit der starken Regen die Straßen schon sehr matschig sind und auch weil das ganzen Land auch von Wasser gesättigt ist. So finden wir mehr oder weniger glamourös Schlafpunkte: Der Truckstop oder TIR-Park, der Altai Ethnographic Museum (wo wir usbekische Mitarbeiter treffen, die uns zum Abendessen einladen) und sobald der Regen aufgehört hat, können wir wieder uns entlang übschen, kleinen Flüssen für die Nacht parken.
In den Wiesen des russischen Altai leben auch charmante kleine pflanzenfressende Säugetiere, die Erdhörnchen. Mit ein wenig Geduld kann man sich nähern und sie beobachten wenn sie aus der Höhle rausschauen.