Nach meinem ersten Ausflug auf den Creux du Van im April 2017 hatte ich mich entschieden, im Frühsommer erneut dorthin zu gehen. Andreas Mäder hatte ebenfalls Lust zu fotografieren, und so hatten wir uns im Juni entschieden, dorthin zu reisen. Nach unserer Ankunft in Le Soliat hatten wir unsere Betten im Massenlager schnell vorbereitet und uns schon gefreut, das Zimmer mit einer Oberstufenklasse zu teilen! Danach sind wir so schnell wie möglich in Richtung Felsformation marschiert.
An diesem Abend war Vollmond und wir konnten Aufnahmen des Erdtrabanten machen, was sehr gut zu den Blumenfeldern passte. Wir suchten einen optimalen Standort, um unsere Kameras mit Stativ platzieren zu können. Dort warteten wir auf den Sonnenuntergang. Bei meinem Ausflug im April hatte ich viel gelernt, die Kamera jetzt besser orientiert und so Ergebnisse realisiert, die mir besser gefallen. Im April hatte mir der Vordergrund gefehlt, also versuchte ich diesmal, auch die Felsen abzulichten. Nach einem schönen Sonnenuntergang liefen wir zurück und verbrachten eine kurze Nacht in der L'Auberge du Soliat.
Früh am Morgen klingelten schon unsere Wecker und alles ging schnell: aufstehen, Kleider anziehen und sofort zum Kalkkessel laufen! Die Morgenfarben waren sehr schön, aber unser erhoffter Höhepunkt waren die Steinböcke. Wir fanden sie nach langem Suchen, aber sie waren nur zu Dritt und für schöne Tieraufnahmen nicht gut platziert. Also liefen ein wenig enttäuscht zurück zum Le Soliat, damit wir uns stärken konnten. Nach dem Frühstuck wollten wir schon abreisen, als wir plötzlich eine Hermelinfamilie entdeckten! Wir hatten endlich unseren Höhepunkt des Ausflugs! Sofort wurde die Fotoausrüstung wieder ausgepackt und wir suchten einen Platz, um sie ruhig beobachten zu können. Sie waren fleissig am Jagen, wir konnten innerhalb von zwei Stunden mit hunderten Fotos unsere Speicherkarten füllen!
So lernten wir etwas ganz Wichtiges: Bis zur letzten Minute einer Fototour kann etwas vor die Linse kommen... Und das kann der Höhepunkt des Ausflugs sein!
Und danke viel Mal an Andreas Mäder für die Portraits!